Immer mehr Menschen in Deutschland studieren. Dabei ist unterschiedlich, ob Männer oder Frauen einen Studienplatz bzw. ein Studienfach wählen. Bei Frauen rangiert das Fach Psychologie bereits auf Platz drei; bei Männern schafft es die Psychologie nicht unter die ersten zehn der beliebtesten Studiengänge.
Damit Hochschulen dem Andrang der interessierten Bewerber gerecht werden können, vergeben sie die Studienplätze unter anderem, indem sie den Numerus clausus (NC), also die Durchschnittsnote im Abitur der Bewerber betrachten. Der liegt für Psychologie erschreckend hoch: Für das Bachelorstudium können sich Abiturienten mit einem NC zwischen 1,0 und 1,4 mit Aussicht auf Erfolg bei einer deutschen Hochschule um einen Präsenzstudienplatz bewerben.
Viele, die diesen hochgesteckten Erwartungen nicht genügen und einen NC unterhalb der Marke vorweisen, die eine Annahme an der Hochschule wahrscheinlich macht, denken deshalb über Alternativen nach. Beispielsweise kann man Psychologie im Ausland studieren und muss dann nicht einen derartig guten NC haben. Auslandsaufenthalte sind jedoch in der Regel recht teuer. Außerdem gibt es unter Umständen ein Sprachproblem: In welcher Sprache wird gelehrt?
Daher gibt es inzwischen mehrere Anbieter für Fernstudiengänge für das Fach Psychologie. Auch hier gilt es, die Kosten für ein Psychologie Fernstudium zu bedenken.
Kann ich mir ein Psychologie Fernstudium leisten?
Immerhin kann man als Fernstudent von zu Hause aus studieren. Ein Umzug beispielsweise in einen extrem teuren Ballungsraum oder ins Ausland entfällt so. An dieser Stelle lassen sich gegebenenfalls eine Menge Kosten einsparen.
Wie für viele andere Bereiche gibt es auch für die Kosten eines Fernstudiums im Fach Psychologie Vergleichsportale im Internet. Die dort angegebenen Preise rangieren zwischen knapp über 13.000 €, hier liegt die Obergrenze, und knapp 12.000 € für den Bachelorstudiengang.
Manche Einrichtungen, wie zum Beispiel die Hochschule Fresenius, erteilen Auskünfte zu kosten nur auf Anfrage.
Studieninhalte
Über die Studieninhalte geben die einzelnen Hochschulen, an denen man den Studiengang Psychologie belegen kann, detailliert Auskunft. Die Kernthemen sind aber bei allen Anbietern die gleichen: Es geht um sogenannte pädagogische Psychologie, Organisationspsychologie, die klinische Psychologie sowie Gesundheits- und Arbeitspsychologie.
Ist ein Fernstudium überhaupt das Richtige?
Ein Fernstudium unterscheidet sich selbstverständlich in vielen Belangen von einem sogenannten Präsenzstudium. In Zeiten von Corona mag man davon profitieren: Wo Universitäten mit Präsenzstudiengängen permanent improvisieren müssen und angesichts der Corona-Schutzbestimmungen ständig neue Wege ersinnen, um ihre Studieninhalte angemessen vermitteln zu können, besitzen Fernuniversitäten selbstverständlich eine langjährige Erfahrung genau damit.
Jeder, der sich überlegt, ein Fernstudium zu absolvieren, sollte sich gut mit der Arbeitsweise der jeweiligen Anbieter vertraut machen: Meist wird in sogenannten Modulen gelernt. Diese Arbeitsweise eignet sich z. B. nicht für Menschen, die auf einen Frontalunterricht zur Vermittlung von Wissensinhalten angewiesen sind. Wer es jedoch mag und beherrscht, sein Lernen selbst zu organisieren, wird mit einem Fernstudium wenig Probleme haben.
Sich neben dem Beruf weiterbilden
Für viele bedeutet ein Fernstudium eine praktikable Möglichkeit, sich akademisch zu bilden, obwohl man im Berufsleben steht. Allerdings sollte man die Doppelbelastung nicht unterschätzen, die zustande kommt, wenn man sich selbst durch das Fernstudium quasi ständig in die Abendschule schickt. Es bedarf hier eines hohen Maßes an Disziplin, um zum Studienabschluss zu gelangen.